Die wichtigste Frage ist nicht: Was müssen Kinder lernen? Sondern: Wie lernen sie etwas?
Von Geburt an werden Lernvorgänge durch Wahrnehmungen des Körpers mit seinen Sinnen angeregt und bewirken die Vernetzungen der unterschiedlichen Gehirnzellen und Gehirnregionen. Außerdem wird das Gehirn durch die Bewegung mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Danach und währenddessen kann ein Lernprozess erfolgreich starten.
Das Kind durchläuft bestimmte motorische Meilensteine wie Robben, Krabbeln, Drehen, Rollen. Dies braucht das Kind, damit es sich gut entwickeln kann. Sensomotorische Erfahrungen beim Klettern, Schaukeln, Schwingen, Rennen oder Matschen sind notwendige Vitamine der Kindheit. Sie sind die Basis für Aufmerksamkeit, Lernen, Sprache, Lesen, Schreiben und Rechnen.
Werden diese Meilensteine unzureichend gefestigt, wirkt sich das negativ auf Wahrnehmung, Bewegung, Lernen und Verhalten aus.
Kurz gesagt: Je besser die Körper- oder Nahsinne entwickelt sind, desto besser nehmen Kinder wahr. Je leichter sie wahrnehmen, was um sie herum geschieht und je besser sie reagieren können, desto leichter lernen sie. Genau auf diese Sensomotorischen Basisfunktionen, die Voraussetzung für schulisches Lernen und logisches Denken sind, wird in der Motopädagogik gezielt eingegangen.